Teneriffa, die wohl bekannteste und größte Insel unter den Kanarischen Inseln, ist vom Tourismus weitgehend durchdrungen. Und das nicht ohne Grund, denn die Vulkaninsel ist für ihre abwechslungsreiche, faszinierende Landschaft und das überaus milde Klima, bedingt durch tropische Fallwinde, legendär. Mit gleichmäßigen Temperaturen zu jeder Jahreszeit empfiehlt sich eine Reise nach Teneriffa sowohl im Sommer als auch im Winter. Zwei Flughäfen stehen zur Anreise zur Verfügung, Teneriffa Nord – Los Rodeos – und Süd – Reina Sofía. Erfreuen kann man sich an einer üppigen Vegetation und einer vielfältigen Vogelwelt, vor allem im wilderen, bergigen Norden. Kann dieses Inselparadies darüber hinaus auch noch Abgeschiedenheit und Ruhe bieten? Ja, denn auch auf dieser gerne besuchten Urlaubsinsel gibt es noch verschwiegene Orte, die Wanderern und Radfahrern die Ursprünglichkeit Teneriffas näher bringen können. Insbesondere das kleine Bergdorf Afur ist ein Inbegriff von Urigkeit und Frieden. Wer die Nähe zur Natur schätzt und dem Trubel der Touristenhochburgen für einige Zeit entkommen möchte, dem sei Afur ans Herz gelegt.
Teneriffa Afur liegt im fruchtbaren Afur-Tal
Afur ist nicht unauffindbar, aber dennoch gut verborgen. Der kleine Ort befindet sich im Nordosten Teneriffas im fruchtbaren Afur-Tal, angeschmiegt an die Nordseite vom vielerorts beliebten Anagagebirge. Wer mit dem Auto unterwegs ist, hält sich zunächst an die Höhenstraße TF 12, die von El Palomar nach San Andrés führt um dann auf die zugegebenermaßen etwas steile TF 136 zu wechseln, die hinab in das etwa 7 km entfernte Dörfchen führt. Über die Buslinie 076 ist Afur mit La Laguna verbunden. Für Wanderer ist Afur natürlich auch zu Fuß erreichbar, zum Beispiel von Taganana oder Las Carboneras aus. In der wunderschönen Bergwelt Teneriffas vergisst man sehr schnell Alltagsstress und Sorgen. Die bizarren Felsformationen und die einzelnen, spitz zulaufenden Felsen wirken exotisch, man fühlt sich fast wie in einer anderen Welt. Über Afur selbst lässt sich der wunderschöne Roque Pai bewundern.
Teneriffa Afur und seine vielschichtigen Ortsteile
Teneriffa Afur ist ein kleiner Ort mit wenigen Häusern, die sich auf zwei Ortsteile erstrecken und weit verstreut sind. Der obere Teil nennt sich Roque Negro, was soviel wie schwarzer Fels bedeutet. Hier findet man die "Casa Juan", ein kleines Geschäft in dem durstige Kehlen gestillt und leere Bäuche mit inseltypischen Leckerbissen wie "Conejo" (Kaninchen) gefüllt werden können. Der untere Teil des Bergdorfes, der den Namen "Afur bajo" (das untere Afur) trägt, besticht mit einer winzig kleinen Kirche, der Ermita de San Pedro, die 1954 erbaut wurde und sich durch ein bescheidenes, liebevoll arrangiertes Ambiente auszeichnet. Wer sich besinnen möchte und Rückzug braucht, wird sich gerne auf den rustikalen Holzbänken niederlassen. Ganz in der Nähe der Kapelle bietet sich eine Rast in der gemütlichen Bar "José Canon" an. José ist ein waschechter Canario und verwöhnt seine Gäste, die sowohl Wanderer als auch Einheimische sind, gerne mit leckerem Ziegenkäse und Wein. Nirgendwo auf Teneriffa werden so schöne Geschichten erzählt wie bei José. Frisch gestärkt kann die Reise weitergehen, vielleicht nach Taborno oder zur Playa de Tamadite. Teneriffa hat viel zu bieten, und Afur ist ein kleiner, ruhiger Teil davon. Ähnliches gilt auch für andere Teile Spaniens, in denen Urlauber eine Menge erleben können und in denen für jeden Geschmack etwas dabei ist. So gibt es beispielsweise auch auf Formentera oder dem weniger bekannten, aber nicht minder schönen Almeria viel zu erleben und zu entdecken.
Interessante Fakten rund um Teneriffa Afur im Überblick:
- bekannt für seine Wohnhöhlen