Eine Sehenswürdigkeit auf der Insel Teneriffa, ist das Dorf Chinamada. Chinamada liegt in den Anagagebirge und ist wohl das schönste noch bewohnte Höhlendorf auf Teneriffa. Die Häuser sind in alter Zeit in das Gebirge gehschlagen worden, daher nennt man diese auch Wohnhöhlen. Dächer und Fassade schauen ca. einen halben Meter an der Felswand hervor. Die Wohnräume befinden sich direkt im Felsen. Das Felsgestein kühlt die Räume auf angenehme Temperatur ab. Die Bauweise solcher Höhlenhäuser lassen heute viel Rückschlüsse auf die Ureinwohner Teneriffas schliessen, den Guanches „Mensch aus Teneriffa“. Die Guanches lebten in einer steinzeitlichen Kultur bis zur Eroberung der Spanier um ca. 1402. Die Guanches lebten vom Ackerbau und Viehzucht, gefischt wurde vom Land aus, da sie keine Boote kannten. Metalle waren ihnen unbekannt. Viele Guancches wurden damals in die Sklaverei verschleppt.
Teneriffa Chinamada bietet einen der bekanntesten Wanderwege
Wer Teneriffa besucht, sollte unbedingt eine Wanderung zu dem Höhlendorf Chinamada im Anagagebirge mit einplanen. Einer der bekanntesten Wanderwege, führt von Punta de Hidalgo ca 4 Kilometer mit 500m Höhenunterschied ins Anagagebirge. Bei einer gemütlichen Wanderung mit kurzen Rastpausen dauert der Aufstieg gute 4 Stunden. Selbst geübte Wanderer benötigen eine gute Kondition und Trittsicherheit. Daher sollte man nicht ganz unvorbereitet gehen. Erfahrene Bergführer können angeworben werden. Erste Haus am Dorfe ist das Rasthaus La Cueva. Das Restaurant ist auch in den Felsen geschlagen worden und vermittelt den Touristen schon die ersten Eindrücke dieser Bauart. Selbstverständlich bekommt man hier kanarische Küche zu kosten. Um den Berg herum befinden sich auch noch mehrere Höhlenwohnungen, einige sind nicht mehr bewohnt, daher kann man diese sich auch näher anschauen und somit ein Einblick von dem Leben hier oben gewinnen. Chinamada ist ein Geheimtipp für Teneriffagäste. Dieses Örtchen ist sogut wie verschont von dem Tourismus und vermittelt dem geneigten Hobbyforscher eine Kultur wie sie die Guaches " Ureinwohner Teneriffas" lebten. Bis ins 14. Jahrhundert hinein, lebten die Guaches in einer steinzeitlichen Kultur. Dies lässt sich aber nicht nur in Chinamada sehen. Auch in anderen Regionen Teneriffa's, wie beispielsweise Corona Forestal oder Las Chafiras lässt sich die alte Kultur Spanien's immer noch nachvollziehen.
Teneriffa Chinamada entwickelt sich langsam immer weiter
Noch bis vor kurzem konnte man Teneriffa Chinamada nur mit dem Esel als Lasttier erreichen, doch mittlerweile führt eine Astphaltierte Strasse ins Dorf. Heute leben nur noch ca. 15 Dorfbewohner in Chinamada auf Teneriffa. Sie gehen wie ihre Vorfahren dem Ackerbau nach. Ihre Felder sind in kleinen Terassen angelegt, je nachdem wie daie Topografie des Anagagebirge dies zulässt. Über den Terassen befinden sich die weissen Hausfassaden der Höhlenhäuser, mit ihren bunt bemalten Türchen. Verwandte und Bekannte der hier lebenden Familien, kommen nur noch zum Wochenende zu Besuch. Seit den 90er wurde zu dem sonst so schwer zugänglichem Dorf eine Astphaltierte Strasse gebaut. Dies sollte den Dorfbewohnern Erleichterung verschaffen. Leider hat es eine Abwanderung der meisten Bewohner nach sich gezogen. Nun stehen die meisten der 30 Wohnhöhlen leer. Bei Erkundung des Bergdörfchens, führen einige Wege direkt über die Dächer der Höhlenhäuser. Trotz einiger Satellitenschüsseln und Sonnkollektoren, ist Chinamada seit den Guanches "Mensch aus Teneriffa" , den Ureinwohnern aus Teneriffa so gut wie unverändert geblieben. Trotz der Abwanderung wächst das idyllische Bergdörfchen so kam 1992 eine Kapelle dazu und seit kurzem wurden sogar Stromleitungen gelegt.
Interessante Fakten rund um Teneriffa Chinamada im Überblick:
- Wohnhöhlen im Vulkangestein
- Einwohner: 15