Heute gehört die Fischerei auf Teneriffa zur Tradition. Das war nicht immer so, denn die Ureinwohner Teneriffas, genannt Guanches, waren überaus abergläubische Menschen. Die Folge war, dass sie kaum auf Fischfang gingen, da sie befürchteten, ihnen könnte Unheil durch die Dämonen, die sie im Meer glaubten, widerfahren. Erst 1496, nachdem die Guanches sich lange gegen die Besetzung ihrer Insel gewehrt hatten, nahmen die Spanier das Eiland in ihren Besitz. Und damit begann die Fischerei auf Teneriffa, die bis heute einen wichtigen Wirtschaftszweig der Insel ausmacht.
Teneriffa Fischerei - der frühe Fischer fängt den Fisch
Die Fischer Teneriffas begeben sich schon in der Früh zum Fischfang, bleiben dabei aber meistens in Küstennähe. Wenn sie dann am Vormittag mit ihren Kuttern wieder im Hafen ankommen, werden sie schon von den ortsansässigen Fischhändlern in Empfang genommen. Diese nehmen den frischen Fisch dann direkt vom Fischkutter mit, um ihn an die Restaurants und Hotels Teneriffas zu verkaufen. Leider ist diese Art der Fischerei auf Teneriffa stark gefährdet. Die Fischer müssen jeden Tag mehr um ihre finazielle Existens bangen. Große Fischkonzerne drücken die Preise durch ihre Art des Fischfangs. Sie züchten die Fische in extra dafür vorgesehen Käfigen, die sich ca. 10 m unter der Wasseroberfläche befinden. Diese Fischzucht nennt man Acuicultura. Durch diese Methode sind die Industriellen in der Lage Fischarten wie Goldbrassen und Wolfsbarsche zu wesentlich niedrigeren Preisen als die Fischer, die ihren frisch gefangenen Fisch anbieten, zu verkaufen. Dabei hat der frisch gefangene Fisch im Gegensatz zu dem gezüchteten eindeutige Vorteile. Der frei aufgewachsene Fisch hat durch seine natürliche Lebensweise eine wesentlich bessere Qualität. Hinzu kommt, dass die Futtermittel, die die Fische aus der Zucht bekommen, sich ebenfalls auf Geschmack und Qualität auswirken. In den meisten Supermärkten kann man sich allerdings darüber informieren, aus welcher Herkunft der jeweilige Fisch stammt, um somit nicht nur einen qualitativ hochwertigen Fisch zu bekommen, sondern auch die weitere Existens der Fischer und ihrer Fischerei auf Teneriffa zu gewährleisten.
Denn die Fischerei bringt nicht nur Teneriffa einen enormen Gewinn ein. Auch viele andere Inseln der näheren Umgebung profitieren vom reichhaltigen Fischfing der Region. So findet man Frischfisch von Teneriffa beispielsweise auch in Fischrestaurants auf Mallorca oder Ibiza.
Teneriffa Fischerei in Küstennähe
Ob man nun ein Fischrestaurant im Fischerdörfchen La Caleta besucht, es sich lieber auf der Promenade am Meer des Fischerdorfes Los Abrigos mit seinen zahlreichen Lokalen gut gehen läßt oder seinen Fisch direkt am Fischstand im Fischerort Las Galletas kaufen möchte, die Auswahl an verschiedenen Fischarten ist reichhaltig. Man hat nachgewiesen, dass das Meer um die Kanarischen Inseln ungefähr 700 Fischarten beherbergt. Viele davon sind endemisch, was bedeutet, dass viele der Fische nur in eben dieser Region vorzufinden sind. Die häufigsten Fischarten, die ihren kulinarischen Gaumen erfreuen dürfen, sind Weisbrassen und Goldbrassen. Auch werden einem oft und gerne Barsch und Wolfsbarsch, sowie Sardinen und Grieben serviert, die in der Kanarischen Küche nicht fehlen dürfen. Auch Sama (Rotbrasse), eine Fischart, die sich durch ihre wenigen Gräten hervorhebt, ist ein Genuß. Wer es noch ein bißchen ausgefallener sprich exotischer mag, der sollte doch einfach mal Muränen und Papageienfische probieren. Mit Sicherheit ist bei dieser Fischvielfalt der Fischerei Teneriffas für jeden was dabei, der Fisch liebt.