Wer zum ersten Mal Teneriffa, die größte der kanarischen Inseln betritt, hält es kaum für möglich, dass er sich auf dem gleichen Breitengrad wie die westliche Sahara befindet. Ein ausgeglichenes, angenehm warmes Klima lockt zahlreiche Touristen das ganze Jahr über auf die wunderschöne Vulkaninsel, und auch wenn der Norden üppiger bewachsen ist als der trockenere Süden bringt man Teneriffa nicht unbedingt mit einer Wüste in Verbindung. Woran heutzutage aber immer mehr Menschen denken, sind die Hotelburgen und übervölkerten Strände und so manch einer befürchtet, dass Ruhe und Erholung inzwischen das letzte ist, was man auf Teneriffa finden kann. Doch es gibt sie noch, die kleinen Perlen der Ursprünglichkeit, Oasen der Ruhe, Orte, die die Sinne befreien vom Stress und der Überstimulation des grauen Alltags. Man findet sie vor allem in Teneriffas Bergregionen, aber auch der ansonsten so stark besuchte Süden der Insel hat noch den einen oder anderen Geheimtipp parat. El Puertito gehört dazu.
Teneriffa El Puerito, das kleine aber feine Fischerdörfchen
El Puertito findet nur, wer weiß wonach er sucht. Ausgerechnet zwischen den Metropolen Playa San Juan und Playa las Américas hat sich dieses urige Fischerdörfchen versteckt, direkt an einer kleinen, einsamen Bucht, die sich leise verbindet mit dem tiefblauen Ozean. Highlife, Party und Armadas von Sonnenschirmen sucht man hier vergebens. Statt dessen wartet ein meist leerer, schwarzer Sandstrand auf einzelne Besucher, im Hintergrund ortstypische weiße Häuser, die an niedliche Schmuckschatullen erinnern, eine kleine, schlichte Kirche und eine in den Fels gehauene, verlassene Höhlenwohnung, die man über einen romantischen Spazierweg erreichen kann. Auf dem Wasser wenige Fischerboote, denn in El Puertito lebt man nicht mehr vom Fischfang. Es gibt noch eine alte Lagerhalle, in der früher vor allem Thunfisch angeliefert wurde, aber dies ist schon lange vorbei. Taucher haben die Bai für sich entdeckt und ganz besonders haben es ihnen die Wasserschildkröten angetan. Verständlich, denn diese entdeckt man an den anderen Stränden Teneriffas nur selten.
Teneriffa El Puertito ist außergewöhnlich idyllisch
Außergewöhnlich idyllisch wird es in Teneriffa El Puertito am Abend. Es gibt sicher nicht mehr viele Orte auf den Kanaren, an denen man den Sonnenuntergang so hautnah und abgeschieden erleben kann. Ein prächtiges Farbenspiel am Abendhimmel, von tiefblau über türkis zu hellgelb, orange und schließlich rot. Und dazu das golden glitzernde Meer. Hier sollte der Fotoapparat griffbereit liegen, oder noch besser wäre eine Staffelei, denn El Puertito versteht es, die Kreativität in jedem Besucher zu wecken. Untermalt wird dieses romantische Schauspiel gelegentlich vom sanften Gitarrenspiel vorbeikommender Individualisten. Da kann man sich schon fragen, ob man wirklich noch auf Teneriffa ist oder ob man nicht eher ein einsames Inselparadies entdeckt hat. In der kleinen Dorfkneipe "Pepes" lässt sich der Abend dann völlig entspannt ausklingen. Ein Glas guter Landwein, dazu leckere "Tapas", das sind kleine Appetithäppchen die den Gaumen erfreuen und nicht schwer im Magen liegen, so gemütlich kann Urlaub sein. El Puertito zeigt die ursprünglichen Seiten Teneriffas und nach einem Tag Erholung in diesem verträumten Ambiente ist man wieder gut gerüstet für die anderen, ebenfalls charmanten Seiten der Insel.
Interessante Fakten rund um Teneriffa El Puertito im Überblick:
- befindet sich auf dem gleichen Breitengrad wie die westliche Sahara
- schwarzer Sandstrand
- Tauchgebiet